Seit über 70 Jahren gibt es unseren Bienenhof in Rosall, einem beschaulichen Dorf im Landkreis Tirschenreuth in der nördlichen Oberpfalz. Dass Bienen auf dem Hof Einzug hielten, war eher ein Zufall. Denn im Jahr 1940, am Tag der Firmung meines Großvaters Johann Müller, flog ihm aus heiterem Himmel ein Bienenschwarm zu, den er einfing. Mit diesem Tag wurde sein Interesse für die Bienen geweckt und allmählich entstand im Laufe der folgenden Jahre seine Standimkerei.
Unsere Geschichte


Im Alter von 32 Jahren heiratete er meine Großmutter Irmtraud. Das Ehepaar bezog den jetzigen Bienenhof, den meine Großmutter geerbt hatte. Gemeinsam betrieben meine Großeltern eine kleine Landwirtschaft und ihre Imkerei. Großvater baute den Bienenbestand nach und nach auf 80 Völker aus. Leider teilten die Söhne Hubert und Johann die Leidenschaft ihres Vaters für Bienen nicht.

Als meine Eltern Hubert und Brigitte Müller den Hof übernahmen, kümmerten sie sich um
die Milchkühe und die Ackerflächen, während sich der Großvater weiterhin selbst seinen Bienen widmete . Sehr zur Freude merkte er, dass ich, sein Enkel, das Geschehen im Bienenhaus mit Neugier und Interesse beobachtete. Meine ersten Erfahrungen mit Bienen sammelte ich bereits im Alter von zwei Jahren, als ich mit einem Stock im Bienenkasten herumstocherte und mir den Ärger der Bienen zuzog. Trotz der vielen Stiche ging ich meinem Großvater bald mit Eifer und Begeisterung zur Hand. Mir gefiel die Arbeit im Bienenhaus immer mehr und mein Großvater war dankbar für die familiäre Unterstützung.
Im Alter von 15 Jahren verschlug es mich an den Königssee im Berchtesgadener Land, wo ich meine Ausbildung als Fischwirt absolvierte. Losgelassen hat mich in dieser Zeit die Liebe zur Imkerei nicht, sodass ich nach einigen Jahren wieder auf den elterlichen Hof zurückkehrte. Nach dem Tod meines Großvaters im Jahr 2007 übernahm ich seine Bienenvölker und fing an, seine Imkerei zu modernisieren und zu erweitern.
